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15 Jul

Grachtengürtel von Amsterdam

Veröffentlicht von eine-reise-wert  - Kategorien:  #Westeuropa

Der Grachtengürtel von Amsterdam ist das Herz der Stadt, vereint Kultur und Geschichte der Niederlande, ist Veranstaltungsort und UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Grachtengürtel von Amsterdam wurde am 1. August 2010 zum Welterbe der UNESCO erklärt. Damit besitzen die Niederlande derzeit acht Welterbestätten der Menschheit.

Amsterdam ist heute eine weltweit bekannte Handelsmetropole. Die Stadt ist wie Venedig auf Pfählen erbaut worden. Diese Bauart verleiht der „schwimmenden“ Stadt Stabilität. Genau betrachtet, besteht die beliebteste Stadt der Niederlande aus vielen Inseln. In den kommenden Jahren werden künstlich erzeugte Inseln die Stadt vergrößern und noch mehr Menschen dauerhaft in die Stadt locken.

Die Geschichte des Grachtengürtel in Amsterdam kurz erklärt

Amsterdam wurde ursprünglich auf Polderland gegründet. Das trocken gelegten Sumpfland zieht sich entlang der Amstel. Die besondere Lage am damaligen Zuidersee (heute Ijsselmeer) ermöglichte den raschen Aufbau und Entwicklung Amsterdams zu einer Handels- und Hafenstadt. Anfänglich wurde der Handel mit Städten entlang der deutschen Ostseeküste sowie zu Norwegen favorisiert. Später verstärkte sich der Seehandel mit Amerikas, Afrika, Indien und Südostasien. Amsterdam wuchs rasant. Es entstanden Patrizierhäuser in allen Facetten. Man begann, den Wohnraum im sumpfigen Morast auszuweiten. Es wurden Gräben gezogen und halbbogenförmig Kanäle errichtet. Die benötigten Pfähle für den Hausbau aus Fichte und Eiche mussten teilweise bis zu elf Meter tief in den morastigen Boden gerammt werden. Es entstand nach und nach ein Geflecht aus Kanälen. Der Grachtengürtel wurde geboren. Seit dem 17. Jahrhundert ist der Grachtengürtel von Amsterdam das vielleicht größte Wahrzeichen der Stadt, auf der gesamten Welt einzigartig und seit August 2010 das achte Welterbe der UNESCO in den Niederlanden.

Viele Details entlang des Grachtengürtels erzählen Geschichten

Im Groben unterteilt sich der Grachtengürtel von Amsterdam in den Inneren Grachtengürtel (mit dem Dam-Platz, dem Koninklijk Palais und dem bekannten Viertel De Walletjes), den Nordwestlichen Grachtengürtel (mit der berühmten Westerkerk und dem Anne Frank Huis), den Südwestlichen Grachtengürtel (mit dem Stedelijk Museum voor Moderne Kunst und dem Heineken Experience) sowie in den Südöstlichen Grachtengürtel (mit der wiedereröffneten Hermitage und der Bauwe bzw. Magere Brug) und das Hafengebiet (inkl. NEMO und dem Rijksmuseum Nederlands Scheepvaartmuseum). Wenn man es genau betrachtet, ist jedes Viertel, jeder Winkel innerhalb des Grachtengürtel eine Entdeckung bzw. eine Reise nach Amsterdam wert. Zahlreiche Cafés, Restaurants, Ausstellungsorte und Museen in Amsterdam sind Besuchermagneten.

Tausend Grachten - unzählige Events

Bereits die Grachtenhäuser, die einzigartigen Giebel, unterteilt in Treppengiebel, Schnabelgiebel, Halsgiebel und Glockengiebel sowie das hanseatische Flair der Warenspeicher und der Patrizierhäuser sind eine Städtereise nach Amsterdam wert. Nach Angaben des Amsterdamer Tourismus- und Kongressbüro (ATCB) soll der Titel UNESCO-Weltkulturerbe für den Grachtengürtel von Amsterdam noch einmal ein breites Publikum anlocken. Nach Angaben des Niederländischen Büro für Tourismus & Convention zählte man jährlich rund 4,6 Millionen Besucher. Neben der Geschichte, der Kultur, der Kunst und der Moderne locken auch zahlreiche Events in Amsterdam. Zu den bekanntesten Events zählen die „World Press Photo“, das „Holland Festival“, das weltbekannte „Amsterdam Pride Festival“, das legendäre „Grachtenfestival Amsterdam“, die „Amsterdam Fashion Week“ ebenso wie die „pAn Amsterdam“, der „Openmonumentendag“, die „Museumsnacht Amsterdam“ und die „ Xmas-Canal-Parade“.

Grachtengürtel Amsterdam ist achtes Welterbe in den Niederlanden

Die Zahl der Monumente, Naturgebiete, Gemeinden und Objekte, die sich auf der Liste der UNESCO einfinden, steigt von Jahr zu Jahr. In den Niederlanden existieren derzeit acht Erbestätten der Menschheit, die es zu schützen gilt. In der Reihenfolge der Vergabe des Titels „Erbe der Menschheit“ sind es Schokland in der Provinz Flevoland, das Stelling van Amsterdam, der weltweit größte Mühlenkomplex Kinderdijk, Woudagemaal im friesischen Lemmer sowie das Beemsterpolder, das Rietveld-Schröderhuis und zusammen mit Deutschland das Wattenmeer.

Quelle und weitere Informationen:

  • Amsterdam; Annette Krus-Bonazza; Michael Müller-Verlag; 3. Auflage 2008; ISBN: 978-3-89953-393-4
  • Newsletter 08/2010 UNESCO-World Heritage
  • Pressemitteilung: Niederländisches Büro für Tourismus & Convention
  • Museum Grachtenhaus in Amsterdam

Text: Katja Elflein

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